Sie sitzen am Tisch.
Sie lachen, reden und essen.
Sie essen mehr und mehr, lecken sich über ihre beschmierten Lippen.
Sie loben die Köchin, loben mich.
Ich sitze still da. Zwischen all den Köstlichkeiten.
Ich hatte es ihr versprochen- versprochen zu kosten
Doch ich hatte gestern schon genascht, als ich die Cremes der Torten probierte.
Gestern konnte ich nicht aufhören.
Ich kann heute nicht essen.
Doch ich stehe unter Beobachtung.
Langsam esse ich, kaue und zähle dabei.
Ich springe auf, als die Letzten mit ihrem Festmahl fertig sind.
Schnell räume ich alles ab.
Sie sagten, ich bräuchte das nicht- sagten, es wäre mein Tag.
Doch ich musste die Speisen aus meinem Blickfeld bekommen.
Es war doch erst der erste von drei Gängen.
Ich rede mit jedem, biete jedem Essen an und hole ihnen, was sie wollen.
Das ist nun fast eine Woche her und doch beschäftigt es mich.
Der Mann holte mich in sein Büro.
Er kannte mich nicht, doch ich kannte ihn.
Er bat mich, mich hinzusetzen.
Ich bekam Angst, was wollte er von mir?
"Du musst nicht 2 Mal durch die Tür kommen, um ein Mal gesehen zu werden",
war alles, was er sagte.
Das ist nun fast 1/2 Jahr her. Ich sah den Mann nie wieder.
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