Sonntag, 29. Juli 2012

Weil ich einfach kein Maß finde.
Weil ich jemanden brauche, der mir sagt, was ich tun soll.
Weil das die einzige Sache ist, mit der ich nicht klarkomme.

Mittwoch, 25. Juli 2012

Please don't hate me - A.S. King

"Wieso scherten sie sich nicht darum, dass Leute wie Tim Miller die farbigen Kinder an meiner Schule als "Nigger" beschimpften? Waren sie zu alt, waren sie zu zynisch? Und waren sie zu abgestumpft, um zu merken, dass nicht die Gesellschaft die Schuld an solchen Dingen trug, sondern sie selbst? Waren sie zu träge, um zu bemerken, dass jeder einzelne Mensch seinen Teil dazu beitrug? Stumm saß ich in dem orangefarbenen Sessel und beobachtete, wie Dad die Papierstapel an der Schreibtischkante ausrichtete, wie er den Inhalt des Bleistiftspritzers in den Müll rieseln ließ, wie er den Staub von seinen gläsernen Briefbeschwerern pustete. Und da leistete ich mir einen Schwur. Ich schwor, dass ich nie so sein würde wie er. Ich würde nie ein so herzloser, scheinheiliger, egoistischer Heuchler sein wie mein Dad.

Sonntag, 22. Juli 2012

Hier gibt es keine Probleme
Hier gibt es keine Gefühle.
Hier, in dieser Beziehung, die jeder Mensch von Geburt an hat.
Hier gibt es keine Ausbrüche.
Hier muss man funktionieren.
Gibst du, wird dir gegeben.
Nimmst du, wird dir genommen.
So einfach ist das.

Es fühlt sich an, wie Schwimmen gegen eine starke Strömung.
Du schwimmst und schwimmst und schwimmst, kommst aber nicht voran.
Es ist zwecklos. 
Aber es ist etwas, das ich habe.
Etwas, das so sicher ist, wie das Gestern.

Sonntag, 15. Juli 2012

Wir sehen uns dann, wenn die Zeit gekommen ist...

... vielleicht Morgen, vielleicht in 30 Jahren.

Warum sehe ich mir alle Videos über sie an?
Warum will ich bei ihm sein, um sie zu sehen?

Sie erinnert mich an dich. Ihre Stimme erinnert mich an deine, obwohl ich ihren Klang lange nicht mehr gehört habe. Ich vermisse dich. 

Ich will Ersatz, aber sie wird keiner sein. Und das aus genau 2 Gründen.
Du hättest immer gewusst, was ich hätte tun sollen. Du wärest immer da gewesen. Und ich hätte eine Familie.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Sie wartet den ganzen Tag, die ganze Nacht, jeden Moment ihres jetzigen Freiraumes. 
Sie denkt die ganze Zeit daran, kann nicht aufhören, warum auch?
Ja, es war ein Fehler. Ja, sie hat aufgegeben. Ja, sie hat alles versucht, zu retten.

Worauf wartet sie?
Wartet sie darauf, dass alles wieder normal wird?
Wartet sie darauf, dass alles vergessen wird, wie die Hausaufgaben in Mathe?

Nichts ist ungeschehen.
Die Wahrheit über unsere Gesellschaft ist die:

Wir liefern uns ein Wettrennen mit den
Anderen, wollen besser sein, hübscher, beliebter.
Uns ist es schon lange egal, was unsere Eltern dazu sagen.
Wir wollen mehr, mehr als die Anderen besitzen, mehr Geld ausgeben.
Wir wollen mehr Eskapaden haben als die Anderen.
Wir liefern uns ein Wettrennen, wer als Erstes einen Freund hatte, seine Jungfräulichkeit verloren hat und wer mehr  Liebhaber besaß.
Uns ist es total egal, ob unsere Freunde daran zerbrechen- an den ewigen Wettstreiten, die  "offiziell" gar nicht existieren.
Und dann wundern wir uns darüber, dass wir keine Teamfähigkeit haben, einen Ausgleich brauchen und uns einfach fallenlassen wollen.
Warum wundern wir uns darüber, dass es immer mehr Singles gibt, wenn wir nie gelernt haben, eine Person bedingungslos zu lieben, ohne auf ihre Beliebtheit und sein pures Aussehen zu achten?

Wir wachsen in einer Zeit auf, in der Ausrutscher im Alkohol- und Drogenbereich angesehener sind als schulische Leistungen. Wir können niemandem dafür die Schuld in die Schuhe schieben, denn wir machen selbst mit, versuchen uns weiter rennen zu lassen, obwohl unsere Lungen fast explodieren. 
Nur wir könnten es verändern- aber wir sind nicht bereit dafür.


Dienstag, 10. Juli 2012

Widersprüche bis zum letzten Wort

Sie war zu früh da wie immer. Immer hoffte sie, je eher sie dort sei, umso eher sei sie auch wieder raus. Das war nie so. Die blonde Frau an der Anmeldung begrüßte sie freundlich, lächelte sie an. Mit einer Handbewegung deutete sie auf das Wartezimmer. Es saßen nur wenige Leute dort. Eine alte Frau mit weißen Haaren wirkte aufgeregt. Eine andere Frau, sicherlich eine Mutter, denn sie hatte einen Mutterpass in der Hand, starrte wütend auf die Uhr und dann zur Anmeldung. Seufzend setzte sich das Mädchen auf den hintersten Platz- den Platz mit dem Fenster. Es war endlich 13 Uhr- auf ihrem Zettel stand, dass sie um 13 Uhr dran sei, doch so war es nicht. Müdigkeit überfiel das Mädchen- wie immer in der letzten Zeit. Sie konnte noch so viel oder wenig geschlafen haben, sie wurde immer müder und müder. Antriebslos beschrieb das Mädchen es wenig später.
Sie wurde aufgerufen. Die blonde Frau von der Anmeldung brachte sie in ein Zimmer. Es wirkte noch bedrückender als das Wartezimmer, in dem nur Orchideen ein Lichtblick waren. Die junge Frau sagte 2 Zahlen. "125; 65" Dem Mädchen wurde mulmig. Würde das alles erklären? Sie wusste es nicht. Wieder setzte sie sich ins Wartezimmer und ihr Puls stieg. Sie wurde ungeduldig, wollte wegrennen, einfach aus der Tür stürmen und nach Hause. 
13:45 Uhr
Sie saß nur noch allein im Wartezimmer, gleich würde sie aufgerufen werden. Jetzt wollte sie wirklich wegrennen. Sie hatte Angst, dabei hatte sie seit Tagen darauf gewartet, endlich aufgerufen zu werden. 
14:00 Uhr 
Ihr Name ertönte durch einen kleinen Lautsprecher an der Wand. Die Stimme klang verzerrt. 
Das Mädchen holte tief Luft, strich ihren Rock glatt, fuhr sich durch die Haare und ging zur großen, weißen, geschlossenen Tür. Sie blieb einige zeit davor stehen, ohne sich zu bewegen- dann trat sie mit einem leisen Klopfen ein. 
Die Frau hinterm Schreibtisch wirkte alt- nicht so alt, aber sicherlich war sie schon über 45 vielleicht sogar 50? Wie dem auch sei- sie wirkte alt für ihr Alter, sogar ausgebrannt. 
Die gleichen Fragen wurden wie immer gestellt. Es gab einige gelbe Zettel, die sie wieder abgeben sollte mit einigen Informationen.
"Wie geht es dir?"
Gute Frage- wie ging es mir? Ausgebrannt, müde, antriebslos, einsam, tüchtig, fröhlich, erleichtert, zufrieden? All diese Adjektive, die immer und immer wieder das Gegenteil voneinander behaupten. Sie fand keine Worte.
"Ich weiß es nicht." 
"Denkst du, es ist besser geworden?"
War es besser geworden? Zahlen behaupten etwas anderes- aber körperlich? Müde, ausgelaugt, voller Kraft, glücklich. Alles Gegensätze, aber diese Gegensätze stimmten.
"Ich weiß es nicht."
"Brauchst du Hilfe?"
Darüber musste sie nicht nachdenken.
"Nein", sagte sie- mutig, der Tonfall ließ keinen Widerspruch zu.
"Melde dich, wenn etwas ist"
Mit diesem Worten ließ die alte Frau sie gehen. Sie war erleichtert, als sie das Zimmer verließ- fast schon glücklich oder doch nicht?
Sie hatte sich doch etwas vorgenommen- wollte nicht ohne Überweisung gehen.
Überweisung wohin? 

Abends schrieb sie in ihr Tagebuch:

Kleine Zahlen sind nicht alles. Der klügste Schüler kann der schlechteste Mensch sein und der dümmste kann der beste Mensch auf Erden sein. Kleine Zahlen sind keine Garantie dafür, dass man gemocht wird.
Ich lebe einfach mein Leben, egal, was die Anderen machen. Ob sie nun morgen erbrechen, Drogen nehmen oder sich bei einem Trinkspiel aus Versehen das Leben nehmen- nicht mein Problem.

Es ist nicht alles, nicht für dich, aber für mich.

Montag, 9. Juli 2012



Es gibt einfach Menschen, mit denen man nur schreiben kann.
Im Real Life kann man sie einfach nicht ertragen.



Sonntag, 8. Juli 2012

Das scheintote Kind

Stürmisch ist die Nacht,
Kind im Grab erwacht,
Seine schwache Kraft
Es zusammenrafft.
„Machet auf geschwind!“
Ruft das arme Kind,
Sieht sich ängstlich um:
Finster ist’s und stumm.
Überall ist’s zu,
„Mutter, wo bist Du?“
Stoßet aus den Schrei,
Horchet still dabei.
Und in seiner Qual
Klopft es noch einmal,
Sieht sich grausend um:
Finster ist’s und stumm.
Streckt die Ärmlein bloß,
Hämmert schnell drauf los,
Ruft entsetzt und laut:
„Hört, ich bin nicht todt!“
Lehnt sein Haupt am Arm:
„Daß sich Gott erbarm’,
Lebt man ewig so?
Und wo stirbt man, wo ?
Ach, man hört mich nicht,
Gott, ach nur ein Licht!“
Sieht sich nochmals um!
Finster bleibt’s und stumm.
Stier und starr es tappt,
Und am Sarg’ es klappt,
Horch, da strömt sein Blut
Durch des Nagels Hut.
Aus dem warmen Quell
Sprudelt’s rasend schnell:
Endlich stirbt das Kind,
Froh die Engel sind!
Stürmisch ist die Nacht,
Blätter rauschen sacht,
Niemand sah sich um:
Finster blieb’s und stumm.
Es hört ein wack’rer Kriegersmann
Sich dies Geschichtchen einmal an,
Dem Tod konnt’ er ins Antlitz sehn,
Doch jetzt im Aug’ ihm Tränen stehn.
Ein Leichenhaus, ein Leichenhaus,
Ruft er aus vollem Halse aus,
Wir wollen nicht auf bloßen Schein
Beseitigt und begraben sein!
Wir wollen, alle Wetter auch,
Nicht halten an dem dummen Brauch,
Daß man mit uns zu Grabe rennt,
Als wenn man’s nicht erwarten könnt’!
Für Todte haben Gelder wir,
Und um Lebend’ge handelt’s hier!
Man sühnt wohl solche Grausamkeit
Nicht mehr in aller Ewigkeit.
Für Tänzer giebt es Raum und Zeit –
O, tiefbethörte Menschlichkeit!
Ihr alle seid so schlecht als blind,
Solang’ nicht Leichenhäuser sind!

Dienstag, 3. Juli 2012

Wenn deine Finger streiken, nicht schreiben wollen. 
Wenn deine Kehle zugeschnürt ist, kein Laut deinen Mund verlässt.
Wenn dein Kopf keinen klaren Gedanken fassen kann.

Dann solltest du dich fragen, ob du die richtige Entscheidung getroffen hast.

Montag, 2. Juli 2012

Es scheint, perfekt zu sein. Doch das ist es nicht. Blick hinter die Fassade. 
Sie wissen nichts. Sie wissen Kleinigkeiten, Bruchteile aus meinem Leben.
Frage sie, was sie wissen und sie werden dir kaum etwas sagen können.
Ich gebe nichts preis, nichts, was mich umbringen könnte.

Du weißt es und sie weiß es- der Rest weiß nichts. Und es ist besser so.

Du perfektionierst andere und machst dich selbst dabei klein.
Du bist so viel größer als ich, du könntest so viel Freunde haben, ein so viel einfacheres Leben haben.

Du bist liebenswürdig, freundlich, hilfsbereit.
Du bist so viel besser.



Sonntag, 1. Juli 2012

Freitag. Samstag. Sonntag.

Freitag

Nachdem wir mit dem Rad zum Bahnhof in Schulnähe fuhren, mit aggressiven Fahrradschlössern gekämpft haben und zu viel für unser Ticket bezahlt haben, fuhren wir endlich mit der Bahn zum Gesundbrunnencenter. Wir waren in jedem Geschäft und irgendwann so frustiert, weil wir nur bei New Yorker süße Outfits fanden. Aber es war trotzdem toll. Selbst ist die Frau- das große Zelt stand innerhalb weniger Minuten- wenn Jill auch einmal darunter begraben war- tut mir leid! Doch das Gewitter zwang uns, drinnen zu schlafen, was der Freude keinen abbruch tat xD 
Besondere Sätze:
 Jill im Gesundbrunnencenter: "Wenn ich einen Freund hätte, der ein pinkes Shirt trägt, ich würde es zerschneiden, egal wo wir wären."
Rebekka nach dem Blitzeinschlag in unser Internet: "Hey Jill, lass Moritz anrufen." *wählt die Nummer*
*Moritz' Mutter geht ran* "Hallo?"
STILLE
Jill: "Ähm, ja Hallo hier ist Jill, kann ich bitte Moritz sprechen?"
Moritz' Mutter zu Moritz: "Hey, ich glaube, das ist Rebekka"
-.-


Samstag
Die Fackeln waren schnell befüllt- konnte ja keiner ahnen, dass Jungs zu blöd sind, diese anzuzünden. 
Der Wukensee hatte mehr Wasser als letzter Jahr. Wir trafen viele Bekannte, die wir manchmal auch nicht sehen wollten (; 
Bei Bratwurst, verschiedenen Salaten, Currysoße und Grillfleisch traf auch der - entschuldigung- das Letzte ein. 
Denn wie es sich herausstellte, hätten Jill und ich andere Leute- bzw nur eine Person nicht einladen sollen. Wie sagt man? Aus Fehlern lernt man. 
Jungs sind zu blöd, Zelte aufzubauen, aber das ist ein anderes Thema!!!
Auch dieses Mal zwang uns das Wetter, reinzugehen. Doch geschlafen haben wir dank Monster Energy Khaos, Club Mate und Ginger Ale eh nicht. 

Merke: "Appsolut unlustig und unter der Gürtellinie."

Sonntag
Um 5 Uhr waren wir Joggen, haben uns bei Sportchallenges gebattlet. Und die Frauen waren immer vorne!
Aber um 13 Uhr- nach 24 h Schlafentzug- schliefen wir einfach ein. 
Von den entsetzten Gesprächen, als das Letzte ging, schreibe ich lieber nichts.


Ein großer Dank geht an Joy, unseren Retter, wie wir heute feststellen mussten und natürlich an Jill, die immer mitangepackt hat.